Unsere Lebensader
Unser Verdauungssystem bestehend aus Mundhöhle, Speiseröhre, Magen, Darm, Leber und Galle ist unsere Lebensader, die sich durch den gesamten Körper zieht. Wie ein Fluss versorgen diese Organe das angrenzende Körpergewebe mit Flüssigkeit, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und anderen Nährstoffen.
Über den 5-7 Meter langen Darm sind wir (durch unsere Nahrungsaufnahme) im ständigen Kontakt mit unserer Außenwelt und mit Stoffen, die für unsere Gesundheit förderlich, aber auch schädlich sein können. Zu den ungünstigen Stoffen zählen z. B. manche Medikamente, ungeeignete Nahrung, Schwermetalle, krank machende Mikroorganismen.
Hauptsache dicht
Die Schleimhaut zieht sich durch das gesamte Verdauungssystem und bildet die Grenze zwischen Darminnerem (Außenwelt) und Körperinnerem (Innenwelt). Die Intaktheit dieser Grenzfläche, eine günstige Besiedelung mit Bakterien, eine effektive Aufnahme von Nahrungsbestandteilen und Abfallversorgung sind die Voraussetzung für ein optimal funktionierendes Darm-Nerven-Immunsystem und für die Gesundheit des ganzen Menschen.
Eine gestörte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut wird als leaky gut bezeichnet. Dies kann zu vielerlei Beschwerden, auch außerhalb des Verdauungssystems, führen (s.u.)
Die Darm-Hirn-Connection
Zunehmendes wissenschaftliches Interesse gilt der Verbindung zwischen Darm und Hirn (Darm-Hirn-Achse). Darm und Hirn kommunizieren dabei über das autonome Nervensystem und das endokrine-hormonelle System mithilfe weiterer Substenzen wie z.B. kurzkettige Fettsäuren.
Stress, Depressionen, Angsterkrankungen und Erkrankungen wie Schizophrenie oder Autismus können Folge einer gestörten Darmfunktion sein.
Der erste Schritt zur Gesundheit
Die Wiederherstellung des Ökosystems Darm, inklusive der beteiligten Verdauungsorgane (Magen, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüsen etc.) ist in den meisten Fällen der erste Schritt einer ganzheitlich ausgerichteten Therapie.
Symptome einer gestörten Verdauungsfunktion:
Ein Schritt voraus
Mit entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen ist es möglich, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit einem Stuhl-Check werden die wichtigsten Parameter erfasst, um den Zustand der Darmflora, der Darmschleimhaut und des Darm-assoziierten Immunsystems zu beurteilen.
Häufig übernehmen die privaten Krankenkassen hier die Kosten für die Diagnostik.
Was dann?
Auf der Basis des Befundes wird eine individuelle Darmtherapie durchgeführt.